Autor*innen
Ralf Parade
Abstract
Der massenmediale Interdiskurs über Erschöpfung im Lehrberuf konstruiert Lehrer*innenbildung als präventive Instanz gegen berufliche Krisen. Dabei dominieren technizistische Erwartungen, während pädagogisches Wissen marginalisiert wird. Die diskursanalytische Untersuchung zeigt drei Problematisierungslinien: mangelnde Eignungsselektion, defizitäre Kompetenzvermittlung und unzureichende Resilienzförderung. Psychologische und medizinische Deutungsmuster verdrängen erziehungswissenschaftliche Perspektiven und folgen einem Machbarkeitsparadigma, das pädagogische Prozesse auf steuerbare Techniken reduziert und neue Enttäuschungen produziert.
Keywords
Pädagogik, Prävention, Lehrer*innenbildung, Erschöpfung, Diskursanalyse
DOI
10.35468/jlb-02-2025-03
Lizenz
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